Besuch in unserem Hospiz: Claudia Moll (MdB) war zu Gast
Wir freuen uns sehr, dass wir am Freitag, dem 1. April 2022, Besuch aus dem Bundestag und der Hamburgischen Bürgerschaft im Hamburg Leuchtfeuer Hospiz empfangen durften. Denn die Pflege in Deutschland steht vor vielen Herausforderungen. Gleichzeitig ist es an der Zeit, Pflege nicht nur als ein Krisenthema darzustellen, sondern konstruktiv über Anreize und den Alltag und bestärkend über die Motivationen von Pfleger*innen zu sprechen.
Claudia Moll, Bevollmächtigte der Bundesregierung für Pflege und SPD-Bundestagsabgeordnete, sowie der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Arne Platzbecker waren auf Einladung des SPD-Wahlkreisabgeordneten im Bundestag für Hamburg-Mitte, Falko Droßmann, vor Ort, um das Hospiz kennenzulernen. Mit dem Team, Pfleger*innen und Ehrenamtlichen kamen die drei ins Gespräch: Wie funktioniert der Hospizalltag, was macht die hoch individuelle Pflege von Menschen am Lebensende so besonders und was sind die Anliegen von Pflegenden und Ehrenamtlichen an politische Entscheidungsträger*innen?
Neben einem Austausch zum assistierten Suizid konnte das Team mit der geplanten Verkürzung der Einsatzzeiten von Auszubildenden in der Pflege ein weiteres Thema ansprechen, das die Pfleger*innen vor große Herausforderungen stellt. Ulf Bodenhagen, Geschäftsführer von Hamburg Leuchtfeuer, freute sich daher über die Gelegenheit, diese Themen im Austausch anbringen zu können: „Pflege im Hospiz vereint Fürsorge, tiefe menschliche Verbindung und ein hohes Maß an Professionalität. Sie bedeutet gelebte Solidarität mit schwerkranken und sterbenden Menschen. Dies kann aber nur gelingen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Daher freuen wir uns sehr über den Besuch von Claudia Moll, Falko Droßmann und Arne Platzbecker und darüber, dass wir unsere Anliegen heute auf Bundesebene platzieren konnten. Denn die Pflege in Deutschland zukunftsfähig zu machen, ist eine Aufgabe, die unser aller Anstrengung und den richtigen Rahmen durch die Politik benötigt.“
Claudia Moll, die vor ihrer ersten Wahl in den Bundestag 2017 selbst 30 Jahre lang in der Altenpflege tätig war, freute sich über den Austausch: „Ungefähr 120.000 Menschen begleiten tagtäglich Menschen in ihrer letzten Lebensphase und vor allen Dingen die Angehörigen. Oft noch über den Tod hinaus. Die meisten dieser engagierten Menschen sind Ehrenamtliche. Dabei sind die Erfolge der Hospizbewegung zur Betreuung am Lebensende ein Vorbild für die gesamte Gesundheitsversorgung von morgen: individuell, bedürfnisorientiert, mit weniger Sektorengrenzen und multiprofessionell.“
Für Falko Droßmann steht der Besuch im Hamburg Leuchtfeuer Hospiz ganz im Zeichen seines Einsatzes für ein gutes und sicheres Leben im Alter und für sein politisches Engagement in Hamburg: „Ich habe das große Glück, das Team von Hamburg Leuchtfeuer schon viele Jahre politisch begleiten zu dürfen. Die hingebungsvolle Arbeit der Mitarbeiter:innen und Ehrenamtlichen im Hospiz finde ich immer wieder besonders beeindruckend. Es ist so wichtig, sterbenden Menschen und ihren Angehörigen eine warme, fürsorgliche und vor allem würdevolle Begleitung zu ermöglichen. Ich bin sehr stolz, eine solche Einrichtung in meinem Wahlkreis zu wissen.“
Auch Arne Platzbecker weiß, wie wichtig dieser besondere Ort auch für St. Pauli ist und führt aus: „Ich bin als Sankt Paulianer sehr stolz, dass mit dem Hospiz von Hamburg Leuchtfeuer ein ganz besonderer Ort auf St. Pauli existiert, den wohl die wenigsten Menschen mit diesem Stadtteil verbinden und der trotzdem so wunderbar hierher passt. Denn das Hospiz unterstreicht einmal mehr, dass St. Pauli mehr ist als nur Reeperbahn und Kiez. Zugleich zeigt dieser besondere Schutzort, wie hier mit vermeintlichen Tabu-Themen offen und direkt umgegangen wird. Wieder typisch St. Pauli eben. Von daher fühle ich mich dieser Einrichtung in besonderer Weise verbunden und bedanke mich nochmals ausdrücklich beim gesamten Team von Hamburg Leuchtfeuer für ihre tolle Arbeit und das großartige Engagement in der Stadt!“
Über das Hamburg Leuchtfeuer Hospiz
Das Hamburg Leuchtfeuer Hospiz auf St. Pauli bietet seit 1998 Menschen mit schweren Erkrankungen den Raum für ein würdevolles Leben mit ihrer Krankheit, für einen würdevollen Abschied von ihrem Leben sowie für Zugewandtheit und Fürsorge in der letzten Lebensphase.
Das Hospiz ist einer von vier gemeinnützigen Bereichen von Hamburg Leuchtfeuer. Ursprünglich als Aids-Hospiz konzipiert, steht unser Haus allen schwerkranken Menschen offen – unabhängig vom Krankheitsbild.
www.hamburg-leuchtfeuer.de/hospiz/
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