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Dem Innersten Raum geben …

… und die Menschen auch am Lebensende in den Austausch miteinander bringen – dies ist eine der Hauptaufgaben von Sozialarbeiterin Steffi Severs in unserem Hospiz. Als psychosoziale Begleiterin hat sie das seelische Wohlbefinden der Hospizbewohner* innen und der An- und Zugehörigen im Blick.

Eine Frau mit einem gemalten Bild.

Kunsttherapie im Bewohner*innen-Zimmer (Foto: Hans u. Ursula Sonnenberg)

Entlastende Gespräche in angespannten Momenten sind dabei ein wichtiger Teil. Dann nimmt Steffi Severs die Stimmung auf, hört sich die Sorgen an. Sie macht den ersten Schritt, damit die Menschen wieder zueinander finden. Darüber hinaus ist sie eine wichtige Schnittstelle zwischen den Bewohner*innen und der Pflege: Sorgen, Wünsche und Anliegen reicht sie weiter ins rund 20-köpfige Pflegeteam und ist damit auch ein Sprachrohr der Bewohner*innen sowie der An- und Zugehörigen. Teil der psychosozialen Arbeit im Hospiz sind auch die Musik- und die Kunsttherapie. Die Angebote spenden vielen Bewohner*innen Stabilität und Ruhe in einer emotionalen Ausnahmesituation. »Musik etwa hat die Fähigkeit, unmittelbar zu wirken.«

Musiktherapeutin Astrid Güting spielt und übt auf Wunsch Lieder ein, die der Erinnerung und der Entspannung der Bewohner* innen dienen. Diese musikalischen Erfahrungen und Erlebnisse der Vergangenheit bereiten viel Freude und sorgen für Wohlgefühl – seelisch wie körperlich. »Es werden auch Instrumente am Bett gespielt oder auf den Körper gelegt. 

Foto von Steffi Severs

Sozialarbeiterin Steffi Severs (Foto: Hendrik Lüders)

Schon das hat oftmals die Kraft, bestimmte Symptome der Bewohner* innen zu lindern.« Ähnlich positiv wirkt auch die Kunsttherapie. Das Malen selbst kann die Bewohner* innen körperlich und seelisch beruhigen: »Vor einiger Zeit war eine Bewohnerin hier, die schwere Symptome hatte, sich kaum bewegen konnte. Sie erzählte er Kunsttherapeutin Doris Grahl, dass sie sich auf eine Insel wünsche – und diese Insel hat sie dann gezeichnet.« Die Bewohnerin behielt das Bild im Zimmer und nutzte es in schwierigen Phasen immer wieder als Projektionsfläche für ihre Wünsche. »Das Bild diente ihr als seelischer Anker, der ihr geholfen hat, in schweren Phasen die innere Ruhe wiederzufinden.«
Die Musik- und Kunsttherapie werden übrigens vollständig aus Spenden finanziert. Alle Infos, wie man die Arbeit fördern kann, finden Sie unter hamburg-leuchtfeuer.de/spenden.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in unserem Weihnachts-Newsletter 2021 erschienen. Wenn Sie in Zukunft keine Geschichten und News von Hamburg Leuchtfeuer verpassen möchten, können Sie hier unseren Newsletter abonnieren.